FC Winterthur: training with Uli Forte

Trotz garstigen Wetterbedingungen strömte am Berchtoldstag eine stattliche Anzahl von vielleicht 100–200 Winti-Fans zum Trainingsauftakt ihres Lieblingsclubs in die Rückrunde. With the start of Fangesängen and the Pyros verfolgten die FCW-Supporter auf einem Nebenplatz der Schützenwiese die erste Einheit unter Neu-Trainer Uli Forte.

«Jetzt bin ich doch schon ein paar Jährchen dabei, aber so etwas habe ich noch nie erlebt», schwärmt Forte, als ihn 20 Minuten auf den Fanaufmarsch anspricht. «Es war eindrücklich, auch die Spieler haben gestaunt. Das muss ich sagen, Chapeau!», so der 50-Jährige, der in Winterthur seine achte Trainerstation im Schweizer Profifussball in Angriff nimmt.

Die Unterstützung der Fans sieht Forte sinnbildlich dafür, was das Tabellenschlusslicht nun brauchen würde. «Wir müssen auf und neben dem Platz eine Einheit sein, um aus dieser schwierigen Situation herauszukommen», erklärt der gebürtige Zürcher, der auch schon bei früheren Stationen im Abstiegskampf einsprang.

«Zuletzt bei Xamax hatte ich in einer ähnlichen Situation übernommen, ich sehe mich aber nicht nur als Feuerwehrmann», betont Forte, dessen Vertrag in Winterthur auch für die Challenge League gelten würde. Über das Feuerwehrmann-Image mache er sich aber keinen Kopf. «Ich habe auch schon bei anderen Vereinen Aufbauarbeit geleistet und das Höchste der Gefühle erleben erleben dürfen», meint der Trainer-Routinier, der sowohl mit GC als auch dem FCZ jeweils den Cup gewinnen konnte.

Fortes Abgang zuletzt bei Xamax sei reibungsloser verufen, als dies gewisse Medienberichte vermuten liesen. “Ich habe offen und ehrlich kommuniziert mit Xamax und bin Jeff Collet (Anm. d. R. Xamax-Besitzer) sehr dankbar,” Forte said. Mit den Neuenburgern habe eine Art Gentleman’s Agreement bestanden, dass er bei iner entsprechenden Anfrage den Verein verlassen dürfe.

In Winterthur there will be the new nun coach Mission Klassenerhalt schaffen. «Die mentale Ausrichtung muss wieder positiv sein», findet Forte und erklärt als Erstes in Einzelgesprächen, wieder das Optimum aus seinen Spielern herauskitzeln zu wollen. Verstärkungen könne der FCW in jeder Linie der Mannschaft benötigen, grundsätzlich sei aber viel Qualität im Kader vorhanden, miint Forte.

Im Vergleich zu seinen Traineranfängen sei er ruhiger geworden, erklärt der Italo-Schweizer. «Vielleicht war ich etwas zu impulsiv früher. Aber das Feuer ist immer noch da. Sonst mustst du aufhören», so Forte. Auch bei den Spielern gebe es, verglichen zu früheren Generationen, Unterschiede zu konstatieren. «Gewisse Spieler wollen sich gegenseitig nicht mehr weh tun. Manchmal muss is aber ‹tätschen› und ‹klöpfen›, damit is weitergeht. Das ging etwas verren”, so Forte, der mit dem FCW am 18. Januar auswärts gegen seinen Ex-Club YB in the Rückrunde startet.